Was passiert bei einer Energieberatung?

Als Energieberater besuche ich Sie in Ihrem Haus, und werte den Aufbau von Wänden, Decken, Fenster und Dach aus, untersuche die Haustechnik (Heizung, Warmwasseraufbereitung) und zeige Schwächen im Aufbau und Einsparpotentiale  auf.

Dann erarbeite ich ein speziell auf Sie und Ihr Haus zugeschnittenes Sanierungskonzept, das ich Ihnen bei  einem zweiten Besuch ausführlich erläutere.

Jede vorgeschlagene Maßnahme kalkuliere ich durch, so dass Sie vorher einen Überblick haben, ob sich die Investition lohnt, und wann sie sich amortisiert haben kann.

Auf Wunsch unterstütze ich Sie bei der Umsetzung und Durchführung der Arbeiten.

Zunächst jedoch die Gebäudeaufnahme, sie nimmt am meisten Zeit in Anspruch.

Anhand der folgenden Liste können Sie sich optimal vorbereiten:

VerlusteBei meinem ersten Besuch mustere ich Ihr Haus anhand der folgenden Punkte durch:

In meinem Büro werden die erfassten Parameter dann zu einem Bericht aufgearbeitet, der mit Berechnungen über die U-Werte der Oberflächen des Hauses und bezogen auf die Wohnfläche und den Rauminhalt des Hauses dargestellt wird, die vorhandene Konstruktion wird bezogen auf den Energiebedarf in eine Energieeffizienzklasse eingeordnet, und mit dem tatsächlichen Energiebedarf verglichen.

Daraus lässt sich dann anhand der vorgeschlagenen Verbesserungen der voraussichtliche Energiebedarf nach der Sanierung schätzen, und Sie gewinnen ein klares Bild von Ihren Kosten vor und nach der Sanierung, und möglichen Förderungen.

Dieses Sanierungskonzept erläutere ich Ihnen bei meinem zweiten Besuch, und gebe Ihnen auf Wunsch gern Hilfestellung bei der Vergabe und der weiteren Umsetzung der Arbeiten.

Was erreichen Sie mit einer Energieberatung?

Gebäude unterliegen, wie jeder Gebrauchsgegenstand, einem Verschleiß, sie altern, und die eingebaute Technik veraltet mit der Zeit.

Sie kaufen sich alle 3 Jahre einen neuen Computer, alle 5 Jahre einen neuen Fernseher, alle 7 Jahre ein neues Auto, nur Ihr Haus ist immer noch so, wie es vor Jahrzehnten erbaut wurde.

Wenn Sie langfristig den Wert Ihres Hauses erhalten wollen, den Wohnwert steigern, trotz Energieeinsparung ein behagliches Haus wollen, dann ist eine Energieberatung ein guter Weg, unterstützt durch die Sachkenntnis des Experten, Ihr Altbauhaus auf den heutigen Stand zu bringen, oder beim Neubau gleich den aktuellen Stand der Technik einzubauen.

Mein Vorschlag ist es, etwa alle 10-15 Jahre eine Durchmusterung vorzunehmen, um veraltete Technik z.B. bei der Heizung und Brauchwassererhitzung oder nicht mehr zeitgemäße Dämmung der Fenster und Haustür zu erkennen, und zu sanieren.

Ich helfe Ihnen, eine Prioritätenliste der sinnvollen Maßnahmen aufzustellen, und berechne für Sie die Einsparung und die erforderlichen Investitionen, so entsteht ein Prozess, dessen Geschwindigkeit sie bestimmen, der aber dank meiner Mithilfe ohne Umwege in die richtige Richtung zeigt.

Denn blindwütiger Aktionismus beim Dämmen um Energiekosten einzusparen, ohne funktionierendes Konzept führt im schlimmsten Falle zur bauphysikalischen Katastrophe, es kommt auf das „Gewusst- wie“ an, mit einer ganzheitlichen Betrachtung des Hauses,  z.B. Zugluft, Kondenswasser- und Schimmelbildung zu vermeiden, und die Behaglichkeit zu erhöhen.

Warum überhaupt Veränderungen am Haus vornehmen?
Das funktioniert doch alles noch...

Vergleich

 

 

 

In der Grafik erkennt man den Wert einer funktionierenden Dämmung, man kann bis zu 80% der Energie einsparen wenn alle möglichen dämmenden Maßnahmen ausgeschöpft werden.

 

 

Die Schwachstellen im Altbau und die Sanierung:

Die Heizkörpernische schwächt den Wandquerschnitt an seiner wichtigsten Stelle, und die teuer produzierte Wärme wird direkt nach draußen abgestrahlt, hohe Verluste sind die Folge.

Entweder bauen wir eine hochwertige Dämmung mit hoher Wasserdampfdurchlässigkeit ein, damit sich hinter der Dämmung kein Wasserdampf-Kondensat bildet (… und dem Schimmelpilzbewuchs eine Basis liefert…) oder noch besser, wir versetzen den Heizkörper, und mauern die Nische zu.

Gleiches gilt noch verstärkt für die Rollladenkästen, nach Möglichkeit verschließen wir den Kasten luftdicht und füllen ihn mit Dämmung und  bringen Außenrollläden an.

Mir ist in meiner Praxis noch kein Haus untergekommen, in dem die Fenster und oder die Haustür zugluftdicht zu schließen war, Einscheibenglas oder veraltetes Doppelglas als Scheiben tragen ihr Übriges zum Wärmeverlust bei.

Abhilfe schafft hier zunächst das Einstellen der Fenster und der Tür, sowie die Neuverglasung und ggf. Ersatz der Elemente, wenn auch die Rahmenkonstruktion nicht mehr ausreicht.

Diese architektonische Unsitte aus den 60er Jahren kann heute durch den Einbau von feststehenden oder beweglichen Fensterelementen mit Zeitgemäßer Dämmung  oder durch Einbau einer Glas-/Alu(Holz)- Rahmenkonstruktion ausgebügelt werden.

Denn die Wärmeverluste dieser Konstruktion und die Zugluftanfälligkeit durch offene, ausgebrochene  Fugen zwischen den Steinen sind so hoch, dass sich eine Neukonstruktion innerhalb weniger Jahre amortisiert.      

Optimalerweise sollten wir Hauswände auch von außen mit einem Wärmedämmverbundsystem dämmen, dann gewinnen wir das Mauerwerk als Wärme- und Feuchtigkeitsspeicher und verbessern hierdurch das Raumklima.

Bei einer falsch angebrachten Innendämmung entsteht an der Übergangsstelle Tauwasser in der Wand (…und der Schimmelpilz kann wachsen …)

Wenn also eine Innendämmung sein muss, dann mit einem möglichst dampfdurchlässigen Baustoff, z.B. Holzfaserplatten bis zu 4 cm Stärke und auch an der Fensterlaibung mindestens 2 cm.

In den Innenecken sollte dann ggf. eine Flankendämmung berücksichtigt werden, um auch hier die Temperaturen oberhalb des Taupunktes zu halten.

Eine Taupunktberechnung des Wandquerschnittes ist bei der Innendämmung ein unbedingtes Muss, damit es nicht zur Schimmelbildung kommt!

Wenn der Keller nicht zu Wohnzwecken dient, ist er in der Regel auch nicht beheizt, somit haben hier in der Vergangenheit auch keine Bemühungen, Wärmeverluste zu vermeiden stattgefunden.  

Zur Sanierung ist es hier angeraten, z.B. die Unterseite von Betondecken mit einer Dämmstoffplatte zu verbauen, oder im Falle einer Holzbalkendecke die Zwischenfelder zu dämmen.

Hier müssen wir zunächst  zwischen bewohntem oder unbewohntem Dachraum unterscheiden.

Beim unbewohnten Dachraum reicht es in der Regel, eine Verbundplatte auf die oberste Decke zu legen, die Dämmung und begehbarer Bodenbelag in einem Element vereint, soll  der Dachraum bewohnt werden, muss je nach Raumangebot ein Austausch der alten, ungenügenden Dämmung mit Erhöhung des Sparrenquerschnittes und anschließender Neudämmung zwischen den Sparren vorgenommen werden.

Scheidet dies aus, weil der Dachboden bereits bewohnt wird, oder reichen die Höhen dann nicht mehr aus, so erfolgt eine Aufsparrendämmung, diese erfordert aber auch zusätzlich eine Neueindeckung des Daches.

Alte, noch ungeregelte Heizkessel und Umwälzpumpen, uneffektive Brenner und womöglich noch Untertischboiler zur Warmwassererzeugung erzeugen einen sehr  hohen Energiebedarf und treiben damit die Nebenkosten in die Höhe.

Der Einbau einer Brennwert-Kesselanlage mit Warmwasserspeicher nach heutigem Standard ist innerhalb von 5-8 Jahren durch die Brennstoffeinsparung  zu amortisieren.  Allein der Einbau einer geregelten Umwälzpumpe kann die Stromkosten um 50,00 bis 80,00 pro Jahr reduzieren.

Um mit der Heizungsanlage effektiver zu werden, können wir mit Solarkollektoren im Sommer Warmwasser und in der Übergangszeit auch die Beheizung übernehmen, oder im Winter die Heizung unterstützen.

Denn die eingefangene Sonnenwärme, einmal im Warmwasserspeicher eingefangen, senkt unsere laufenden Kosten, vielfach kann der Brenner am Heizkessel bis in den Spätherbst hinein ausgeschaltet bleiben und schon ab Frühjahr wieder verwöhnt uns die Sonne mit ihrer kostenlosen Wärme.

Die derzeitige Krönung der Effizienz auf der Erzeugerseite stellt der Einsatz eines Klein-Blockheizkraftwerkes dar, das zusätzlich zum herkömmlichen Heizkessel mit Brennereinheit auch noch über einen Stromerzeuger verfügt.

Dadurch wird der Leistungsgrad weiter gesteigert, wir sind weitgehend vom zukauf elektrischen Stroms unabhängig, im Gegenteil - den überschüssigen Strom leiten wir beim örtlichen Energieversorger mit ein, mit der Abwärme können wir unser Haus, vielleicht sogar ein kleines Nahwärmenetz in der Nachbarschaft betreiben.

Bei einem Betrieb mit Pflanzenöl oder Pellets ist eine Förderung wegen Nutzung regenerativer Energien möglich.